NURU DISPENSARY
NURU DISPENSARY
Die NURU Dispensary im ärmsten Stadtteil Dar es Salaams. Jährlich erhalten hier über 40'000 Menschen medizinische Hilfe.
Dar Es Salaam, die grösste Stadt Tansanias und einst Hauptstadt dieses ostafrikanischen Landes, zählt über fünf Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Leider fehlt es an den nötigen Ressourcen, um die Grundbedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Dies gilt leider auch für die medizinische Versorgung im Allgemeinen sowie im Temeke-Distrikt, dem ärmsten von drei Distrikten in Dar es Salaam, im Besonderen. Die Spitäler sind überbelegt, das Personal heillos überfordert. Es fehlt an allem: medizinisches Fachpersonal, Betten, Medikamente, Apparaturen, Hygiene, Intimsphäre usw.
Die Entbindung in einem öffentlichen Spital hinterlässt bei vielen Frauen ein lebenslängliche Spuren. Gebären ist hier nicht ein intimer, individueller, sondern ein kollektiver Vorgang in einem riesigen anonymen Raum, wo sich aus Platzgründen manchmal zwei oder sogar drei Frauen einen Metallschragen teilen müssen (ein Gebärbett ist hier sowieso ein unerschwinglicher Luxus). Wenn die Gebärende Glück hat, wird sie während der Geburt von einer Krankenschwester betreut. Es kommt aber leider auch häufig vor, dass sie ganz auf sich allein gestellt ist. Bei der allgemeinen Überforderung fühlt sich niemand zuständig und verantwortlich. Das bringt es mit sich, dass Kinder und/oder Mütter oft an vermeidbaren, zum Teil sogar banalen Geburtskomplikationen sterben.
Um die heillos überforderten umliegenden Spitäler etwas zu entlasten und um den Müttern und Kindern im Temeke-Distrikt eine würdevolle medizinische Betreuung während der Schwangerschaft, der Geburt und der Wochenbettzeit zu gewährleisten, ist das Pilotprojekt «NURU Dispensary» entstanden. Sind Dispensaries geeignet, um den auf das Wohl von Müttern und Kindern fokussierten Stiftungszweck zu erfüllen? Eine detaillierte Evaluation am Ende der Pilotprojektphase soll eine Antwort auf diese Frage liefern.
Ein altes Schulgebäude wurde in ein Spital umfunktioniert. Im Mai 2016 öffneten sich die Türen der NURU-Dispensary. Wurden zu Beginn pro Tag 8 bis 10 Patientinnen und Patienten behandelt, so waren es nach zwei Jahren bereits 110. Rund 30 Mitarbeitende kümmern um das Wohl der Menschen, die in der NURU Dispensary täglich ein- und ausgehen.
Die NURU Dispensary ist in erster Linie auf die Bedürfnisse von Müttern und Kindern ausgerichtet. Das Gesundheitsministerium verpflichtet uns aber dazu, auch andere Patientinnen und Patienten zu behandeln, was wir angesichts des medizinischen Notstandes auch gerne tun.
Das medizinische Angebot der NURU Dispensary setzt sich wie folgt zusammen: