COVID-19-PANDEMIE IN DARESSALAM: SO VERSUCHT NURU ZU HELFEN
COVID-19-PANDEMIE IN DARESSALAM: SO VERSUCHT NURU ZU HELFEN
In einer Zeit, da die Schweiz und Europa sich langsam aus dem Würgegriff der Pandemie zu lösen beginnen, stehen die Zeichen in anderen Weltgegenden immer noch auf Sturm. So auch in Afrika.
Obwohl weitgehend unklar ist, wie hart der Kontinent wirklich getroffen wurde und wird und ob die schlimmsten Befürchtungen Wirklichkeit werden, haben wir allen Grund zur Sorge. Ähnlich wie in Europa versucht jedes afrikanische Land auf seine Art, mit dieser Herausforderung umzugehen. So auch Tansania, dessen marodes Gesundheitssystem auch ohne Corona mehr schlecht als recht funktioniert.
Obwohl unsere Einflussmöglichkeiten als kleine Stiftung begrenzt sind, war es uns sofort klar, dass wir ein Hilfskonzept erarbeiten und umsetzen müssen. Der Akzent dieses Hilfskonzepts liegt auf Aufklärung und Prävention. Hier ein paar einschlägige Informationen dazu:
Start des Covid-19 Projekts: anfangs April 2020
Ausbildung von fünf Ärzten: Diesen wurde alles beigebracht, was bis jetzt über diese Viruserkrankung wissenschaftlich erwiesen ist und welche Schutzkonzepte bei der Eindämmung der Krankheit Erfolg versprechen.
In Zusammenarbeit mit den lokalen Gesundheitsbehörden wurden die fünf grössten Spitäler im Temeke-Distrikt, einem der ärmsten Stadtteile in der Viermillionenstadt Daressalam, ausgewählt, um praktische Prävention vor Ort zu leisten.
Jeder der fünf speziell ausgebildeten Ärzte wurde in je einem Spital eingesetzt, um das Gesundheitspersonal sowie die Patientinnen und Patienten über die Covid-19-Erkrankung aufzuklären, Fragen zu beantworten und die Menschen für das Schutzkonzept zu sensibilisieren.
Zu diesem Zweck wurden an jedem einzelnen Tag in jedem einzelnen Spital mindestens 200 Flyer verteilt, auf welchen die wichtigsten Verhaltensregeln in verständlicher lokaler Sprache zusammengefasst sind.
Alle fünf Spitäler wurden mit Desinfektionsmitteln, Mundschutz, Handschuhen und Fieberthermometern ausgestattet.
Das städtische Gesundheitsministerium wurde auf uns aufmerksam, lobte unseren Einsatz und bat uns, unsere Kampagne noch intensiver weiterzuführen.
Anfangs Mai starteten wir in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsverantwortlichen eine zweite Projektphase: Ein Auto fuhr während des ganzen Tages durch die Stadt. Ein Arzt erinnerte die Menschen über Lautsprecher immer wieder an die wichtigsten Verhaltensregeln und Schutzmassnahmen.
Das Covid-19 Projekt ist Ende Mai ausgelaufen. Sobald wir stiftungsintern Bilanz gezogen haben, werden wir entscheiden, ob und wie wir unseren Einsatz in dieser besonders schwierigen Phase fortsetzen können.