MOBILE KLINIK FÜR DIE ALLERÄRMSTEN
MOBILE KLINIK FÜR DIE ALLERÄRMSTEN
Lesen Sie die aktuellen Entwiklungen der Mobile Klinik im Newsletter November 2021.
Im ostafrikanischen Land Tansania, das aus 26 Regionen besteht, sind Probleme wie Armut, hohe Sterblichkeitsrate wegen ungenügender medizinischer Versorgung immer noch ungelöst. Trotz Anstrengungen des tansanischen Staates, diese Missstände zu beheben, leben 10% der Bevölkerung immer noch unter der Armutsgrenze. Die meisten armutsbetroffenen Menschen leben auf dem Land und nicht in grossen Städten wie Dar es Salaam, Arusha oder Mwanza. Die Singida-Region gehört zum Armenhaus Tansanias. Einer ihrer Distrikte, der selbst wieder aus 29 Dörfern besteht, ist der Ikungi-Distrikt. Hier leben um die 300‘000 Menschen, 85% sind Bauern. Der junge Distrikt hat mit grossen Herausforderungen medizinischer, wirtschaftlicher und sozialer Art zu kämpfen. Unterdurchschnittliche Löhne, besorgniserregende Mütter- und Säuglingssterblichkeit, eine vergleichsweise hohe HIV-Rate, unterernährte Kinder sowie die Benachteiligung von Frauen und Müttern im öffentlichen und privaten Leben machen diesen Distrikt zu einer der entwicklungsbedürftigsten Regionen von ganz Tansania. Genau hier will NURU künftig tätig sein!
Um die Menschen im Ikungi-Distrikt zu unterstützen, müssen wir dorthin gehen, wo sie leben. Ein Spital an einem fixen Standort hätte den Nachteil, dass nur Menschen in der unmittelbaren Umgebung davon profitieren könnten. Wer weit weg wohnt, hat oftmals nicht die finanziellen und fahrtauglichen Mittel, um das Spital innert nützlicher Frist zu erreichen. Wenn die Menschen nicht zum Spital gehen können, dann muss halt das Spital zu den Menschen gehen. Genau diese Überlegung steht hinter unserer Vision „Klinik auf Rädern“. Wie das? Ein Container wird zu einem simplen Spital umfunktioniert: Ein Konsultationsraum, ein kleines Labor, ein Schrank mit den wichtigsten Medikamenten – und schon verfügen wir über ein medizinisches Angebot, das Menschen helfen, ja retten kann.
Da unsere Klinik mobil ist und von Ort zu Ort fährt, kann sie im Moment keine Geburten begleiten. Das ist auch nicht das vorrangige Ziel. Denn wenn eine Mutter während der Schwangerschaft gut betreut ist, wenn mögliche Komplikationen frühzeitig erkannt werden können, dann können auch frühzeitig Massnahmen getroffen werden, die eine möglichst sichere Geburt versprechen. Um eine möglichst gute medizinische Versorgung sicherzustellen, arbeiten wir eng mit lokalen Spitälern zusammen. Eine stiftungseigene Ambulanz holt die Mutter oder die Patientin/den Patienten zu Hause ab und bringt sie oder ihn in ein nahegelegenes Spital.
Und so funktioniert das Ganze: Wir kümmern uns in unserer mobilen Klinik um medizinische Aufklärung, Prävention und die Behandlung leichter Fälle und sorgen dafür, dass Menschen in Notfällen möglichst schnell in ein Spital gebracht werden. Im Moment stecken wir noch in der Planungsphase, sobald alle offenen Fragen geklärt sind, werden wir ein Pilotprojekt starten und Schritt für Schritt weiterplanen. Wir werden Sie selbstverständlich über unsere Homepage, über Facebook und an Stiftungsanlässen auf dem Laufenden halten.
Gemäss dem Grundsatz unserer Stiftung werden wir unseren Fokus weiterhin auf Schwangerschaft und Geburt richten. Weil aber zahlreiche Kinder im Ikungi-Distrikt unterernährt sind, werden wir auch in diesem Bereich tätig werden.
Die operative Leitung der mobilen Klinik in die Hände einer Frau und Mutter legen zu können, war eines unserer Herzensanliegen für dieses Projekt, das ja in erster Linie für Mütter und Kinder bestimmt ist.
Wir sind überzeugt, dass die weibliche Energie für das Gelingen dieses Projekts ganz wichtig ist.
Diese weibliche Energie kommt von Lily. Lily wird sich mit Kopf, Hand und Herz dafür einsetzen, dass die mobile Klinik ihre Arbeit unter einem guten Stern aufnehmen kann. Lily ist alleinerziehende Mutter eines sechsjährigen Sohnes und lebt seit Jahren in Dodoma, der Hauptstadt Tansanias
Lily wuchs mit 9 Geschwistern im Norden Tansanias in einfachen Verhältnissen auf. Ein ausgeprägter Wille und ihr Traum von einem eigenständigen Leben motivierten sie stets, all ihre Energie in die schulische Bildung zu investieren. Dieser Bildungshunger führte Lily schliesslich an die Universität, wo sie ein Wirtschaftsstudium absolvierte. In den letzten Jahren konnte sie in verschiedenen Bereichen berufliche Erfahrungen sammeln, die ihr auch als Projektverantwortliche der mobilen Klinik zugutekommen werden. Als alleinerziehende Mutter hat Lily schon manche Herausforderungen bewältigen müssen. Wir sind überzeugt, dass sie die beruflichen und persönlichen Voraussetzungen mitbringt, um die mobile Klinik in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.
Lily wuchs mit 9 Geschwistern im Norden Tansanias in einfachen Verhältnissen auf. Ein ausgeprägter Wille und ihr Traum von einem eigenständigen Leben motivierten sie stets, all ihre Energie in die schulische Bildung zu investieren. Dieser Bildungshunger führte Lily schliesslich an die Universität, wo sie ein Wirtschaftsstudium absolvierte. In den letzten Jahren konnte sie in verschiedenen Bereichen berufliche Erfahrungen sammeln, die ihr auch als Projektverantwortliche der mobilen Klinik zugutekommen werden. Als alleinerziehende Mutter hat Lily schon manche Herausforderungen bewältigen müssen. Wir sind überzeugt, dass sie die beruflichen und persönlichen Voraussetzungen mitbringt, um die mobile Klinik in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.
Ein solches Projekt kostet Geld! Die Menschen, die wir mit diesem Projekt im Auge haben, gehören zu den allerärmsten, so dass sie sich eine kostenpflichtige gesundheitliche Versorgung oft gar nicht leisten können.
Damit das Projekt nicht dauerhaft und ausschliesslich am Tropf der Stiftung NURU Schweiz hängt, prüfen wir Geldbeschaffungsmöglichkeiten in Tansania selbst. Ganz im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe könnten wir so Arbeitsplätze für Einheimische schaffen und gleichzeitig einen ökonomischen Kreislauf in Gang bringen, der unserer mobilen Klinik zugute kommen würde. Folgende Ideen stehen momentan zur Diskussion: Betreibung eines Nahrungsmittelladens und/oder einer Apotheke in Dar es Salaam, Kauf und Inbetriebnahme eines kostenpflichtigen Reisebusses, Anpflanzung von Sonnenblumen im grossen Stil zur Herstellung von Sonnenblumenöl usw. Ob und welche Idee die besten Realisierungschancen hat, wird sich weisen. Auch darüber werden wir Sie auf dem Laufenden halten.
Im September 2021 wurde die mobile Klinik in Düdingen, wo sie gebaut wurde, abgeholt und zum Hafen in Antwerpen gefahren.
Heil in Antwerpen angekommen, wurde die Klinik auf ein riesiges Frachtschiff verladen. Seit Wochen treibt die Klinik nun auf dem weiten Ozean. Ziel: Dar es Salaam, Tansania. Wenn alles nach Plan läuft, wird sie Ende November dieses Jahres die «Stadt des Friedens» erreichen und von dort nach Singida, Zentraltansania, gefahren. An den Ort, an dem unsere Klinik endlich ihren Bestimmungszweck erfüllen wird: Müttern und Kindern eine gute medizinische Versorgung zu gewährleisten.
Lesen Sie die aktuellen Entwiklungen der Mobile Klinik im Newsletter November 2021.
Wir brauchen DICH!
Dieses Projekt kostet Geld – wir brauchen DICH, um es zu stemmen! Zutiefst davon überzeugt, dass wir mit dieser mobilen Klinik nützliche Arbeit leisten können für Menschen, die so leicht vergessen gehen, glauben wir auch diesmal an die Grosszügigkeit und Hilfsbereitschaft unserer GönnerInnen und SpenderInnen.
Asante sana!